DBox-Debug-Mode-HOWTO von dridders v1.00, 30.12.00 Hier wird beschrieben, wie man die DBox2 von Betaresearch (hergestellt durch Nokia, Sagem und Philips) in den Debug-Mode schaltet, so dass der Bootloader auch nicht signierte Dateien laedt (und man somit einen Linux-Kernel auf der Box starten kann). ______________________________________________________________________ Inhaltsverzeichnis 1. Informationsquellen / Feedback 2. Voraussetzungen 3. Die Prozedur ______________________________________________________________________ 1. Informationsquellen / Feedback ---------------------------------- Bis jetzt gibt es leider noch nicht sehr viele Infos ueber die DBox2 im Netz. Folgendes hab ich bis jetzt gefunden: 1.) http://dbox.elxsi.de - Die Hauptseite 2.) IRC: im IrcNet im Channel #dbox2 ist fast immer jemand zu finden, der zumindest etwas Ahnung hat. Als Server koennt ihr z.B. ircnet.irc.fu-berlin.de benutzen. 3.) http://64.65.58.118/hgw/cgi-bin/Ultimate.cgi - Hier auf dem Board gibts eine Seite zur Software-Entwicklung fuer die Box. 4.) http://www.mvista.com - Hier bekommt ihr das CDK, das bei der Entwicklung der Soft fuer die Box hilft 5.) http://members-proxy-1.mmbrprxy.home.net/mmporter/linux/cross Eine kleine Anleitung, wie ihr die wichtigsten Programme kompilieren muesst (gcc, binutils, glibc,...) 6.) EMail: dbox2-help@gmx.de 2. Voraussetzungen ------------------- 1.) Ein installiertes Linux. Wer bis jetzt noch kein Linux drauf hat, sollte sich zuerst mal z.B. eine SuSE oder eine andere Distribution holen und damit vertraut machen. 2.) Bootpd oder Dhcpd Hierueber erhaelt der Bootloader der Box (und spaeter der Linux- Kernel) eine IP-Adresse. Ausserdem wird ihm damit mitgeteilt, welche Datei er booten soll. Beispiel /etc/bootptab: ------------------------------------------------------------------------- dbox:bf=/tftpboot/os:ha=:ip=: sa= ------------------------------------------------------------------------- Die Mac-Adresse der Box steht hinten auf einem Aufkleber (6 Hex-Byte, durch - oder : getrennt). Die muesst ihr ohne - und : bei ha= einsetzen. Beispiel /etc/dhcpd.conf: ------------------------------------------------------------------------- subnet 192.168.1.0 netmask 255.255.255.0 { } host dbox { fixed-address ; hardware ethernet ; allow bootp; server-name ; filename "os"; } ------------------------------------------------------------------------- Jetzt nur noch darauf achten, dass der bootpd oder dhcpd auch gestartet wird. Bei bootpd geht dies vielfach ueber die /etc/inetd.conf bei dhcpd ueber ein passendes Script in /etc/rc.d/init.d. Je nach Distribution. Bei bootpd sieht der Eintrag meistens so aus: bootps dgram udp wait root /usr/sbin/tcpd bootpd 3.) /etc/hosts Jetzt tragt ihr die Box in die /etc/hosts ein: dbox 4.) RARP Hierueber bekommt der BR-Kernel seine IP-Adresse. Macht einfach diese Eingabe: rarp -s dbox 5.) tftpboot Hierfuer muesst ihr den tftpd installiert haben. Dieser wird ueber die /etc/inetd.conf gestartet, der Eintrag sollte etwa so aussehen: tftp dgram udp wait root /usr/sbin/tcpd in.tftpd Danach legt ihr ein Verzeichnis /tftpboot an. 6.) nfs Ausserdem wird zum Starten ein NFS-Server benoetigt. Dieser sollte bei den meistens Distris schon installiert sein. Nur noch folgenden Eintrag in die /etc/exports einfuegen: /dbox dbox(rw,no_root_squash) und das Verzeichnis /dbox anlegen. 7.) minflsh.tar.gt Besorgt euch dieses File: minflsh.tar.gz und entpackt es. Den Inhalt des Verzeichnisses minflsh, dass jetzt entstanden ist verschiebt ihr nach /dbox. Die Datei /dbox/kernel/os kopiert ihr dann nach /tftpboot. Jetzt muesst ihr noch die Datei /dbox/do bearbeiten. In der Zeile umount -F / muesst ihr das -F entfernen. 3. Die Prozedur --------------- 1.) Verbindet die Box via Netzwerk mit dem Linux-Rechner. Am Besten klemmt ihr die Box auch gleich via Nullmodemkabel an ein Terminalprogramm (Einstellung: 57600, 8N1, Kein Protokoll/Handshaking). 2.) Box in den Strom stecken 3.) Die Box sollte jetzt bei "Lade..." stehen bleiben. Wenn Sie "Starte Vxxx" anzeigt ist irgendwas schiefgelaufen, kontrolliert dann nochmal oben die Schritte. 4.) Wenn ihr rsh dbox help eingebt sollte ein kleiner Hilfetext erscheinen. Ansonsten nochmal alles kontrollieren. 5.) Box aufschrauben. Fuer die hinteren Schrauben geht ein normaler Torx T-10. Fuer die seitlichen Schrauben braucht ihr theoretisch einen Spezial-Torx. Es geht aber auch anders. :-) Wen die Garantie nicht interessiert, fuer den gehen folgende Moeglichkeiten: a) Die Schrauben einfach mit einer Zange rausdrehen b) einen Phasenpruefer verkantet ansetzen und damit die Schrauben rausholen c) es soll auch mit Uhrmacherschraubenziehern gehen b) die Nippel in der Mitte lassen sich wohl auch rausbrechen. Danach geht das Schrauben dann auch einfacher. Wer lieber die Box nochmal unbeschaedigt zu kriegen will, kann folgendes probieren: a) passenden Schraubenzieher besorgen. Gibts bei verschiedenen Spezial- Geschaeften, ist der gleiche wie bei der DBox1. b) Einen normalen Torx nehmen, und in die Mitte ein passendes Loch bohren. Die Box hat zwar eigentlich nur 5 statt 6 Ecken, aber es soll trotzdem gehen. c) Einem Phasenpruefer einen Schlitz in die Mitte feilen. Damit gehts dann wenn man vorsichtig ist auch ohne Spuren. 6.) Jetzt die Box wieder vom Strom trennen, und die Jumper XH4 und XH6 bruecken. Bei den meisten neueren Boxen sind hier leider keine Jumper mehr eingeloetet, sondern nur noch Loetpunkte. Diese beiden Loetpunkte einfach mit einem Kabel verbinden (Kabel anloeten). 7.) Die Box wieder einstecken, und warten bis sie das Lade... anzeigt. 8.) Folgendes eingeben: /dbox/do dbox :/dbox und dann das Terminal-Programm beobachten. 9.) Die Box vom Strom trennen und die Jumper entfernen. 10.) So, eure Box sollte jetzt im Debug-Mode sein. Erkennen koennt ihr das daran, dass die Box beim Starten jetzt einige Infos ueber den Bootloader ausgibt. 11.) besorgt euch ppcboot und den linuxkernel und den ganzen anderen Kram, und setzt diese Howto fort. :-)