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18.11 Routing Dienste

SNMP (Administration)

SNMP ist ein Dienst auf Basis von UDP SNMP-Server in Netzgeräten überwachen sowohl TCP-Port 161 als auch UDP-Port 161 SNMP-trap-Server in Verwaltungsstationen überwachen sowohl TCP-Port 162 als auch UDP-Port 162. SNMP-Clients benutzen im allgemeinen Portnummern über 1023, um Verbindung zu normalen und Trap-Servern aufzunehmen.

Regel  Richtung  Protokoll  Quellport  Zielport  Ergänzungen
1      ein       UDP        >1023      161          
2      aus       UDP        161        >1023            
3      ein       TCP        >1023      161       SYN/ACK
4      aus       TCP        161        >1023     ---/ACK
5      aus       UDP        >1023      161           
6      ein       UDP        161        >1023             
7      aus       TCP        >1023      161       SYN/ACK
8      ein       TCP        161        >1023     ---/ACK
9      ein       UDP        >1023      162          
10     aus       UDP        162        >1023         
11     ein       TCP        >1023      162       SYN/ACK
12     aus       TCP        162        >1023     ---/ACK
13     aus       UDP        >1023      162            
14     ein       UDP        162        >1023        
15     aus       TCP        >1023      162       SYN/ACK
16     ein       TCP        162        >1023     ---/ACK
Anmerkungen zu den Regeln:

1: Externe Verwaltungsstation (Client) nimmt Kontakt zu internem SNMP-Netzgerät (Server) auf

2: Internes SNMP-Netzgerät (Server) antwortet der externen Verwaltungsstation (Client)

3: Externe Verwaltungsstation (Client) nimmt Kontakt zu internem SNMP-Netzgerät (Server) auf. ACK gesetzt, außer im ersten Paket

4: Internes SNMP-Netzgerät (Server) antwortet der externen Verwaltungsstation (Client). ACK gesetzt

5: Interne Verwaltungsstation (Client) nimmt Kontakt zu externem SNMP-Netzgerät (Server) auf

6: Externes SNMP-Netzgerät (Server) antwortet der internen Verwaltungsstation (Client)

7: Interne Verwaltungsstation (Client) nimmt Kontakt zu externem SNMP-Netzgerät (Server) auf. ACK gesetzt, außer im ersten Paket

8: Externes SNMP-Netzgerät (Server) antwortet der internen Verwaltungsstation (Client). ACK gesetzt

9: Externes Netzgerät (Client) nimmt Kontakt zu interner SNMP-Verwaltungsstation (trap-Server) auf

10: Interne SNMP-Verwaltungsstation (trap-Server) antwortet dem externen Netzgerät (Client)

11: Externes Netzgerät (Client) nimmt Kontakt zu interner SNMP-Verwaltungsstation (trap-Server) auf. ACK gesetzt, außer im ersten Paket

12: Interne SNMP-Verwaltungsstation (trap-Server) antwortet dem externen Netzgerät (Client). ACK gesetzt

13: Internes Netzgerät (Client) nimmt Kontakt zu externer SNMP-Verwaltungsstation (trap-Server) auf

14: Externe SNMP-Verwaltungsstation (trap-Server) antwortet dem internen Netzgerät (Client)

15: Internes Netzgerät (Client) nimmt Kontakt zu externer SNMP-Verwaltungsstation (trap-Server) auf. ACK gesetzt, außer im ersten Paket

16: Externe SNMP-Verwaltungsstation (trap-Server) antwortet dem internen Netzgerät (Client). ACK gesetzt

RIP (Router Internet Protokoll)

RIP ist ein Dienst auf Basis von UDP. RIP-Server überwachen Port 520, lauschen den Broadcasts anderer Server und Anfragen von Clients. RIP-Server senden ihre Broadcasts gewöhnlich auf Port 520. RIP-Clients benutzen gewöhnlich Portnummern über 1023. RIP-PROXY ist ohne Sinn, da ein Router von jeder Netzwerkkarte und somit zu jeder Seite eigene, voneinander unabhängige Routing-Tabellen aufbaut.

Regel  Richtung  Protokoll  Quellport  Zielport
1      ein       UDP        >1023      520    
2      aus       UDP        520        >1023 
3      aus       UDP        >1023      520    
4      ein       UDP        520        >1023 
5      ein       UDP        520        520   
6      aus       UDP        520        520  
Anmerkungen zu den Regeln: 1: Anfrage des externen Clients an den internen Server

2: Antwort des internen Servers an den externen Client

3: Anfrage des internen Clients an den externen Server

4: Antwort des externen Servers an den internen Client

5: Broadcast des externen Servers an internen Server

6: Broadcast des internen Servers an externe Server

PING (Information)

Regel  Richtung  Protokoll  Meldungstyp  Kommentar               
1      ein       ICMP       8            Eingehendes PING            
2      aus       ICMP       0            Antwort auf eingehendes PING
3      aus       ICMP       8            Ausgehendes PING            
4      ein       ICMP       0            Antwort auf ausgehendes PING

TRACEROUTE (Information)

TRACEROUTE ist ein Protokoll, mit welchem man die Wege der Pakete im Internet bestimmen kann. Hierbei werden die TTL-Werte von 1 anfangend bis zum Ziel stetig erhöht, und die Response-Zeiten gemessen. Es gibt z.B. bei Microsoft Implementierungen, die nicht auf ICMP, sondern auf UDP beruhen.

Regel  Richtung  Protokoll  Meldungstyp
1      aus       UDP              
2      ein       ICMP       11    
3      ein       ICMP       3
4      ein       UDP           
5      aus       ICMP       11 
6      aus       ICMP       3   
Anmerkungen zu den Regeln:

1: Ausgehender TRACEROUTE-Test; Quell- und Ziel-Port sind abhängig von der Implementierung

2: Eingehendes TLL exceeded

3: Eingehendes service unavailable

4: Eingehender TRACEROUTE-Test; Quell- und Ziel-Port sind abhängig von der Implementierung

5: Ausgehendes TLL exceeded

6: Ausgehendes service unavailable

ICMP (Information)

Die große Frage bei ICMP Meldungen ist: Welche kann man sperren, welche sollte man sperren und welche Effekte sind dann zu erwarten:

ICMP Meldung 0 ist ein echo reply, also eine Antwort auf ping. ICMP Meldung 3 (destination unreachable) - kann unter anderem bedeuten, daß der Rechner, das Netz oder der Port nicht erreichbar ist. ICMP Meldung 4 (source quench) bedeutet daß der Empfänger den Absender bremsen möchte. Diese Meldung sollte erlaubt werden. Andererseits können so beliebige Angreifer den Host beliebig ausbremsen. ICMP Befehle sollten also nur direkt von dem nächsten Router akzeptiert werden. ICMP Meldung 5 (redirect) ist eine Aufforderung an den Absender, eine Route zu ändern. Diese sollte von dem Host ignoriert werden, falls es nicht von einem direkt angeschlossenen Router stammt. Sicherheitshalber sollte es ganz abgeschaltet werden. Man sollte vor allem dafür sorgen, daß es von den Routern innerhalb des Firewalls blockiert wird. ICMP Meldung 8 ist ein echo request, der wird von ping erzeugt wird. Diese Meldung kann erlaubt werden. ICMP Meldung 11 (time exceeded), bedeutet, daß ein Paket in einer Schleife hängt. Diese Meldung sollte zugelassen werden. ICMP Meldung 12 (parameter problem) bedeutet, daß es Probleme mit dem Paket-Header gibt. Diese Meldung kann erlaubt werden.


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